Der Ravensburger Buchverlag trauert um die Autorin und Zeichnerin, Judith Kerr, die am 22. Mai in ihrer Heimat London verstarb. Mit ihrem Roman „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“, einem Klassiker der Jugendliteratur, und ihren Bilderbüchern über „Kater Mog“ war sie dem Verlag seit 1973 bis heute eng verbunden. „Wir trauern um eine große Autorin und Illustratorin und eine ganz liebenswerte und besondere Frau. Ihr war es wichtig, ihre Geschichte von der Flucht aus Deutschland für ihre Kinder festzuhalten, und wir durften dieses großartige Buch verlegen“, so Dr. Anuschka Albertz, verlegerische Geschäftsführerin des Ravensburger Buchverlags. „Bei mir persönlich hat dieses Buch mein Interesse an Geschichte geweckt. Und auch an ihrem wunderbaren Humor durften wir teilhaben - mit ihren Geschichten um Kater Mog.“

Mit dem Jugendbuch „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ über ihre eigene Geschichte wurde Judith Kerr international bekannt. Der Roman wurde 1973 ins Deutsche übersetzt. 1974 erhielt Judith Kerr dafür den Deutschen Jugendliteraturpreis. Er ist nicht nur ein Standardwerk der Jugendliteratur und Schullektüre, sondern auch ein Klassiker der Exilliteratur. Er prägt bis heute das Programm des Ravensburger Buchverlags und verkaufte sich über 1,3 Millionen Mal. Aktuell laufen die Dreharbeiten zu einer Neuverfilmung des Buchs von Sommerhaus Filmproduktion und Warner Bros Entertainment in Koproduktion mit La Siala und NEXTFILM unter der Regie von Caroline Link.

Judith Kerr verstand sich selbst vor allem als Zeichnerin. Ihre Bilderbücher um den Kater Mog, die sie selbst schrieb und illustrierte, erzählen von dem liebenswerten und etwas einfältigen Kater, der unverhofft zum Helden wird. „Mog, der vergessliche Kater“ erschien 1977 erstmals in Deutschland und sind Teil des Ravensburger Programms.

Foto: Judith Kerr (c) Eliz Huseyin, 2013