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Pulmonale Hypertonie: Patiententreffen am UKR

Veröffentlicht am: 23.07.2019 Thema: Medizin

Die Selbsthilfegruppe Pulmonale Hypertonie e.V. lädt am 10. August zu einem Info-Vormittag in das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) ein.

Körperlich wenig belastbar, kurzatmig, Ödeme in den Beinen, blaue Lippen – das sind einige der Beschwerden bei Lungenhochdruck, in der Fachsprache Pulmonale Hypertonie (PH). Bei dieser Erkrankung sind die Blutgefäße der Lunge verengt, wodurch der Blutdruck in den Lungengefäßen und der rechten Herzkammer ansteigt. Anfangs kann durch diese Drucksteigerung noch eine ausreichende Sauerstoffversorgung des Körpers aufrechterhalten werden, im Verlauf kommt es jedoch zu einer zunehmenden Überlastung und Schwäche der rechten Herzkammer, im schlimmsten Fall bis hin zum Herzversagen. Seit einigen Jahren gibt es wirkungsvolle Medikamente, die Belastbarkeit, Lebensqualität und auch das Überleben von PH-Patienten verbessern können. Eine Transplantation der Lunge oder von Herz und Lunge, früher die nahezu einzige Therapieoption, muss daher deutlich seltener erfolgen. Die neuesten Entwicklungen in Diagnose und Therapie werden am PH-Patiententreffen am Samstag, dem 10. August 2019, von 10:00 bis 13:00 Uhr im Kleinen Hörsaal (Haupteingang, 1.OG) des UKR diskutiert. Der Landesverband Bayern der Selbsthilfegruppe Pulmonale Hypertonie e.V. lädt alle Betroffenen, Angehörigen und Interessierten ein. Der Eintritt ist frei, kostenlose Parkmöglichkeiten stehen am Mitarbeiterparkplatz West des UKR zur Verfügung. Eine Anmeldung sollte zur besseren Planung bis 5. August per Mail an info@phev.de erfolgen.

Neben einem Vertreter der Selbsthilfegruppe werden Ärzte der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II und III des UKR sprechen.
Zuerst erfahren die anwesenden Gäste die weltweit neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Pulmonalen Hypertonie, wenn ausgewählte Erkenntnisse des letzten Welt-Symposiums für Pulmonale Hypertonie vorgestellt werden. Die Themen reichen dabei von einer aktualisierten Definition der Krankheit bis hin zur Überprüfung der bestehenden Diagnose-Möglichkeiten und neuen Forschungsergebnissen.
Des Weiteren werden telemedizinische Möglichkeiten aufgezeigt, die in Zukunft Diagnostik und Therapie der Pulmonalen Hypertonie verbessern könnten. Da die ersten Anzeichen der Krankheit wie Luftnot bei Belastung oder Müdigkeit eher unspezifisch sind, können Betroffene und auch Ärzte die Symptome häufig nicht direkt zuordnen. Die Telemedizin könnte in solchen Fällen helfen, da die Befunde zeitnah durch auf die Krankheit spezialisierte Mediziner geprüft werden können.
Der dritte große Themenkomplex der Veranstaltung widmet sich den Blutverdünnern als Therapieoption. Zum einen wird diskutiert, für welche Patienten mit PH Blutverdünner überhaupt geeignet sind und zum anderen, was bei dieser Behandlungsvariante zu beachten ist.

Die Selbsthilfegruppe als wichtige Anlaufstelle für Betroffene

Die Teilnehmer des Patiententreffens haben auf der Veranstaltung nicht nur die Möglichkeit, sich zu informieren und sich mit den anwesenden Ärzten auszutauschen, sie lernen auch die Selbsthilfegruppe Pulmonale Hypertonie e.V. kennen. Diese wurde 1996 durch einen Betroffenen gegründet und hat mittlerweile Verbände in nahezu allen Bundesländern.
Der Verein organisiert regelmäßige Patiententagungen zum Informationsaustausch, vermittelt spezialisierte Kliniken und Ärzte, unterstützt seine Mitglieder in der Durchsetzung ihrer Ansprüche im Bereich der medizinischen Hilfsleistungen und hält Kontakt zu wissenschaftlichen Einrichtungen, Verbänden und weiteren Selbsthilfegruppen, um neue Erkenntnisse schnell weitergeben zu können. Außerdem unterstützt er durch eine Stiftung auch selbst die Forschung bei der Suche nach einem Heilmittel für die PH.

Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) ist ein Krankenhaus der höchsten Versorgungsstufe. Es bietet in 31 human- und zahnmedizinische Kliniken, Polikliniken, Instituten und Abteilungen fast das komplette medizinische Fächerspektrum an und verfügt über 839 Betten sowie 52 tagesklinische Behandlungsplätze.
Ausgerichtet ist das Universitätsklinikum Regensburg auf Hochleistungsmedizin mit besonderem Fokus auf Transplantations- und Intensivmedizin sowie onkologische und kardiovaskuläre Erkrankungen. Bei der durchschnittlichen Fallschwere („Case-Mix-Index“) liegt das UKR mit an der Spitze der deutschen Universitätsklinika. Neben der Patientenversorgung ist das UKR gemeinsam mit der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg für die Ausbildung von ca. 2.000 Studierenden (Human- und Zahnmedizin) sowie für die medizinische Forschung verantwortlich. Gemeinsames Ziel aller Mitarbeiter sind die optimale medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten sowie ein wertschätzendes Miteinander im Team.

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