Medienmitteilung

Stark positionierte Pensionskassen mit attraktiven Leistungen – doch viele Mitarbeitende wissen wenig über die SLI-Vorsorgepläne 

SLI Pension Benchmarking Studie 2025

Zürich, Genf, Lausanne, 3. September 2025 – Schweizer Pensionskassen befinden sich derzeit in sehr solider finanzieller Verfassung. Gleichzeitig bieten die im Swiss Leader Index (SLI) vertretenen Unternehmen gegenüber dem Markt weiterhin überdurchschnittliche Vorsorgeleistungen, die deutlich über den BVG-Mindestanforderungen liegen. Dies sind erfreuliche Nachrichten für die Mitarbeitenden und ein starkes Signal für das Schweizer Vorsorgesystem. In der diesjährigen Studie hat WTW die Unternehmen erstmals auch nach dem Verständnis ihrer Mitarbeitenden hinsichtlich der beruflichen Vorsorgeleistungen befragt. Die Ergebnisse zeigen deutliches Verbesserungspotenzial: Das Wissen ist gering, und Unternehmen könnten mehr tun, um ihre Mitarbeitenden zu informieren, einzubinden und zu unterstützen.

Mit dem Ziel, Pensionskassenpläne und die daraus resultierenden Leistungen zu vergleichen, führt WTW diese SLI Pension Benchmarking Studie regelmässig durch. Sie analysiert die wichtigsten Merkmale der Schweizer Vorsorgepläne der im Swiss Leader Index (SLI) vertretenen Unternehmen und vergleicht das effektive Leistungsniveau. Im Jahr 2025 sind 25 der 30 im Index vertretenen Unternehmen in der Studie berücksichtigt.

Robuste finanzielle Performance über fünf Jahre

Die meisten Schweizer Pensionskassen befinden sich unterstützt von den soliden Anlagerenditen der vergangenen fünf Jahre in einer robusten finanziellen Lage. Die SLI-Gruppe erzielte eine durchschnittliche jährliche Rendite von 3,4 %, was wesentlich zur heutigen Stabilität der Kassen beigetragen hat. Die untenstehende Grafik zeigt die jährlichen Anlagerenditen der teilnehmenden Unternehmen von 2020 bis 2024. Sie macht die Marktvolatilität in diesem Zeitraum deutlich: starke positive Renditen im Jahr 2021, erhebliche Verluste 2022 – und dennoch insgesamt ein stabiler Trend.

Die technischen Zinssätze haben sich stabilisiert

In den vergangenen sechs Jahren haben sich die technischen Zinssätze, welche die Berechnung der Pensionsverpflichtungen bestimmen, bei den meisten SLI-Pensionskassen auf 1,5 % bzw. 2,0 % stabilisiert. Wie die untenstehende Grafik zeigt, hat diese Zinssatzstabilität dazu beigetragen, den Druck auf die Verpflichtungen zu verringern und einen grösseren Teil der Anlagerenditen in Form von gutgeschriebenen Zinsen an die Versicherten weiterzugeben.

Gutgeschriebene Zinsen widerspiegeln starke Performance

Die Studie zeigt zudem, dass die gutgeschriebenen Zinsen in der SLI-Gruppe den effektiven Anlagerenditen weitgehend entsprochen haben. Dies deutet darauf hin, dass die erzielten Renditen nicht primär zur Deckung steigender Verpflichtungen verwendet werden mussten – ein klares Zeichen für die finanzielle Widerstandsfähigkeit der Pensionskassen. Im Jahr 2024 war die Spannweite der gutgeschriebenen Zinsen besonders gross; Spitzenwerte lagen bei über 18 %.

Hohe Vorsorgeleistungen, jedoch mit klaren Unterschieden zwischen den SLI-Unternehmen

Eine Pension ist ein zentraler Bestandteil der langfristigen Finanzplanung. Sie sichert den Mitarbeitenden ein garantiertes Einkommen im Ruhestand und bietet damit beruhigende Sicherheit und finanzielle Stabilität nach dem Erwerbsleben. Die Höhe der Vorsorgeleistungen hängt jedoch von mehreren Faktoren ab – insbesondere von den Beiträgen, den gutgeschriebenen Zinsen auf das Altersguthaben sowie vom bei der Pensionierung angewendeten Umwandlungssatz.

Die SLI-Studie zeigt, dass zwar alle Unternehmen hohe Vorsorgeleistungen anbieten, es jedoch erhebliche Unterschiede in den effektiven Rentenresultaten gibt. Wie auch in den früheren Studien der vergangenen Jahre hat WTW drei Mitarbeitendenprofile definiert und deren voraussichtliche Rente als Prozentsatz des Grundgehalts bei Pensionierung berechnet.

Wie die untenstehende Grafik zeigt, liegen die Vorsorgeleistungen aller Unternehmen deutlich über den BVG-Mindestleistungen – bei einigen sogar in sehr erheblichem Umfang. Für Profil 1 (Eintritt mit 25 Jahren und durchgehende Karriere im Unternehmen) beträgt das tiefste Rentenniveau in der SLI-Gruppe rund 23 % des Grundgehalts bei Pensionierung, während das höchste Rentenniveau bei rund 46 % liegt. Damit bietet die grosszügigste Unternehmenslösung rund doppelt so viel Renteneinkommen wie die am wenigsten grosszügige – und fast das 2,2-Fache der BVG-Mindestleistungen. Auch für Mitarbeitende, die später in ihrer Karriere ins Unternehmen eintreten (Profile 2 und 3), bestehen erhebliche Unterschiede, welche die unterschiedliche Grosszügigkeit der Leistungen für die verbleibende Erwerbszeit bis zur Pensionierung widerspiegeln.

Altersrenten sind ein zentraler Bestandteil der finanziellen Sicherheit nach dem Erwerbsleben. Damit Mitarbeitende im Ruhestand gut abgesichert sind, ist es wichtig, dass sie den Wert ihrer Vorsorgeleistungen verstehen. Im Verlauf ihres Berufslebens sollten Mitarbeitende aktiv Massnahmen ergreifen, um für den Ruhestand zu sparen und zu planen. Dabei gilt es auch, fundierte Entscheidungen zu treffen, um die langfristige finanzielle Sicherheit zu gewährleisten.

Wissen und Verständnis der Mitarbeitenden zu den angebotenen Leistungen bleibt gering

Trotz der grosszügigen Leistungen sind fast die Hälfte der in dieser Studie erfassten Unternehmen der Ansicht, dass ihre Mitarbeitenden lediglich ein Basisverständnis ihrer Vorsorgelösungen haben. Sie wissen zwar, dass es entsprechende Leistungen gibt, sind sich deren Wert jedoch nicht bewusst.

Um diese Wissenslücke zu schliessen, empfiehlt WTW den Unternehmen, einen proaktiveren und strategischeren Ansatz in der Kommunikation zu verfolgen. Dazu gehört, die Mitarbeitenden regelmässig über die Struktur, die Risiko- und die Altersleistungen sowie über die Möglichkeiten innerhalb der beruflichen Vorsorgepläne zu informieren. Ein besonderer Schwerpunkt sollte auf die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten gelegt werden, die klar erklärt werden müssen, damit die Mitarbeitenden fundierte Entscheidungen treffen können.

Zudem empfiehlt WTW, Benchmarking-Studien heranzuziehen, um die eigenen Vorsorgeleistungen mit denen ausgewählter Wettbewerbsunternehmen zu vergleichen. Dies unterstützt sowohl Arbeitgeber als auch Mitarbeitende dabei, den relativen Wert ihrer Pläne besser zu verstehen.

Schliesslich betont WTW die Bedeutung einer konsistenten und transparenten Kommunikation. Dies stärkt einerseits das Verständnis der Mitarbeitenden und fördert anderseits ihr Gefühl, vom Arbeitgeber Unterstützung und Wertschätzung zu erfahren. Eine wirksame Kommunikation steigert das Engagement, hilft den Mitarbeitenden, den Wert ihrer Leistungen zu erkennen, und trägt letztlich zu ihrer finanziellen Sicherheit und allgemeinen Zufriedenheit bei.

Erfahren Sie mehr auf der Website zur WTW SLI Pension Benchmarking Studie 2025. 

Hintergrundinformationen zur Studie

Die Studie von WTW untersuchte die Vorsorgepläne von 25 der 30 Unternehmen, die im Börsenindex SLI (Swiss Leader Index) im Jahr 2025 zusammengefasst sind. Seit 2009 werden alle zwei Jahre die Pensionskassenleistungen der im SMI und SLI enthaltenen Unternehmen untersucht. Sowohl bei den bisherigen Analysen als auch bei der neuen standen die Ausgestaltung der Vorsorgepläne der einzelnen Unternehmen sowie die daraus resultierenden Leistungen im Mittelpunkt. Für den Leistungsvergleich wurden alle Vorsorgepläne der Unternehmen (Basis- und allfällige Zusatzpläne) in ihrer Gesamtheit betrachtet, soweit sie WTW zur Verfügung gestellt wurden.