Pressemitteilung
Fusionsenergie jetzt oder nie: Proxima, Marvel und Focused Energy fordern 3 Milliarden Euro Anschub für deutsche Industrie
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München/Darmstadt (24. September 2025). Proxima Fusion, Marvel Fusion und Focused Energy legen heute einen gemeinsamen Fahrplan vor, wie Deutschland den Sprung von der Forschung in die industrielle Umsetzung der Fusionsenergie schaffen kann. Ergänzend zur Hightech-Agenda des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) fordern die drei Unternehmen konkrete Maßnahmen sowie geeignete Förderinstrumente.
Ziel ist es, Demonstrations- und erste Produktionsprojekte planbar, finanzierbar und genehmigungsfähig zu machen – und Europas technologischen Vorsprung in Wertschöpfung,
Jobs und Resilienz zu übersetzen, um Deutschland zum weltweiten Vorreiter bei der kommerziellen Fusionsenergie zu machen.
Das Zeitfenster ist dabei eng: Weltweit nimmt der Wettlauf um Fusionskompetenz Fahrt auf. Die USA, Großbritannien und China schaffen regulatorische Klarheit und ziehen privates Kapital an. Für Deutschland und Europa ist jetzt der Moment, die wissenschaftliche Stärke, die industrielle Basis und den Kapitalmarkt zu mobilisieren.
Am 1. Oktober befasst sich das Bundeskabinett mit Fusionsenergie. Die drei Unternehmen fordern dafür einen entschlossenen Startschuss mit drei zentralen Maßnahmen:
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- Hightech-Agenda umsetzen: Kick-off für eine deutsche Fusionsindustrie mit klar definierten Zielen und einem Fahrplan zu Demonstratoren in den 2030er Jahren.
- Industriestandort stärken: Staatliche Anschubfinanzierung von mindestens 3 Mrd. Euro bis 2029, ergänzt um 20–50 Prozent privates Kapital; meilensteinbasierte Förderung über Instrumente wie SPRIND und KfW.
- Regeln schaffen: Klare Abgrenzung zur Kernspaltung, kein Anwendungsfall des Atomgesetzes, stattdessen ein europakompatibler Rechtsrahmen mit regulatorischen Sandboxes.
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Francesco Sciortino, CEO, Proxima Fusion: „Unermüdlicher Pioniergeist, jahrzehntelange Arbeit und Milliardeninvestitionen haben Deutschland an die Spitze der Fusionswissenschaft gebracht – jetzt gilt es, diese Stärke in wirtschaftliche Technologieführerschaft zu übersetzen. Dafür braucht es einen klaren Startschuss im Rahmen der Hightech-Agenda, konkrete Projekte und Investitionen von mindestens drei Milliarden Euro. Nur so können wir privates Kapital in großem Umfang mobilisieren und den Weg zum ersten Fusionskraftwerk in Deutschland ebnen.“
Moritz von der Linden, CEO, Marvel Fusion: „Fusionsenergie
ist jetzt – und Deutschland hat die große Chance, bei der Entwicklung dieser Schlüsseltechnologie weltweit vorne mitzuspielen. Die Hightech Agenda ist ein wichtiger Anfang. Jetzt braucht es gezielte Investitionsprogramme und moderne Regulierungen, um den Sprung von der Forschung in die industrielle Umsetzung zu schaffen. Marvel Fusion ist bereit: mit skalierbarer Technologie, einem Weltklasse-Team und einem klaren Fahrplan zum ersten laserbasierten Fusionskraftwerk.“
Günter Kraft, Chief Government Affairs & Communications Officer, Focused Energy: „Für die Fusionsenergie ist ein eigener, zukunftsfähiger Rechtsrahmen abseits des Atomschutzrechts zwingend notwendig.
Deutschland muss jetzt klare Regeln und regulatorische Sandboxes schaffen, damit erste industrielle Projekte noch in dieser Legislaturperiode starten können. Nur so wird aus wissenschaftlicher Exzellenz industrielle Realität.“
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