Schweizer Finanz- und Versicherungssektor verpasst KI-Chance – Datenqualität bleibt zentrales Risiko
Schweizer Finanz- und Versicherungssektor verpasst KI-Chance – Datenqualität bleibt zentrales Risiko
Zürich, 16. Oktober 2025 – Datenqualität ist eine zentrale Herausforderung für Schweizer Finanzinstitute: Laut einem neuen Bericht von Dun & Bradstreet scheitern 70 Prozent der KI-Projekte bei Versicherern und 61 Prozent bei Banken aufgrund mangelhafter Datenbasis. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen sieht schlechte Datenqualität inzwischen als das grösste Geschäftsrisiko für die kommenden Jahre.
Datenqualität
als zentrale Herausforderung
55 Prozent der befragten Finanz- und Versicherungsunternehmen in der Schweiz sehen mangelhafte Datenqualität als das grösste Risiko für die kommenden Jahre. Ein erheblicher Teil vertraut den eigenen Daten nicht vollständig: 56 Prozent der Banken und 79 Prozent der Versicherer geben an, nur eingeschränkt Vertrauen in ihre Daten zu
haben.
Nur ein Viertel der Versicherer (27 Prozent) und ein Drittel der Banken (35 Prozent) berichtet, auf Basis ihrer aktuellen Daten fundierte Entscheidungen treffen zu können. Fehlerhafte, doppelte oder isolierte Datensätze führen zu ineffizienten Prozessen und erschweren Risikoeinschätzung und Compliance-Überwachung. 70 Prozent der Versicherer und 61 Prozent der Banken geben an, dass KI-Projekte
aufgrund unzureichender Datenqualität nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten.
Risikobewusstsein hoch doch praktische Umsetzung bleibt Herausforderung
Neben der Datenqualität bleiben klassische Risiken im Fokus. Vor allem Betrug (87 Prozent), Cyberrisiken (83 Prozent) und makroökonomische Unsicherheiten werden
seitens der Unternehmen als besonders kritisch eingestuft. Darüber hinaus geben 78 Prozent der Versicherer und 82 Prozent der Finanzdienstleister an, dass sie besonders von Compliance- und Regulierungsrisiken betroffen sind.
Etwa die Hälfte der Unternehmen (45 Prozent) sieht sich mit zunehmenden Reporting-Pflichten konfrontiert, 39 Prozent mit unterschiedlichen Vorschriften in verschiedenen Regionen, und 38 Prozent nennen häufige Änderungen in Sanktionsregimen als Herausforderung.
«Unsere
Studie zeigt, dass die Schweizer Finanz- und Versicherungsunternehmen grundsätzlich gut aufgestellt sind. Gleichzeitig ist ihnen aber bewusst, dass sie ihre Risikolandschaft noch detaillierter analysieren und aktiv steuern müssen», sagt Marianne Bregenzer, Country Lead Schweiz bei Dun & Bradstreet.
KMU-Abhängigkeit als strukturelle Schwäche
Ein spezifisches Risiko der Schweizer Branche ist die starke Abhängigkeit von kleinen
und mittleren Unternehmen (KMU): Bei 58 Prozent der Versicherer und 55 Prozent der Finanzdienstleister machen sie den Grossteil des Kundenportfolios aus, der höchste Wert im internationalen Vergleich.
Da viele KMU über weniger ausgereifte Compliance-Strukturen und begrenzte Ressourcen verfügen, ist die Risikoabschätzung häufig schwierig. Das erschwert Banken und Versicherern, ein umfassendes Bild ihrer Geschäftspartner und potenziellen Risiken zu erhalten.
Branche
investiert in Technologie und Datenmanagement
68 Prozent der Versicherer und 64 Prozent der Finanzdienstleister sehen in externer Beratung eine Möglichkeit, ihre Prozesse zu optimieren. Mehr als die Hälfte plant gezielte Investitionen in neue Technologien sowie in die Verbesserung der Datenqualität.
«Nur
wer seine Risiken kennt, kann sie gezielt steuern», betont Bregenzer. «Eine starke Datenbasis, bestenfalls kombiniert mit KI Technologie, ist die Grundlage für fundierte Entscheidungen – und für einen zukunftsfähigen Finanz- und Versicherungsplatz Schweiz.»
Ende
Den vollständigen Bericht und die dazugehörigen Unterlagen finden Sie hier.
Über die Umfrage
Im Rahmen einer Primärstudie befragte Censuswide im Namen von Dun & Bradstreet 2.005 Fach- und Führungskräfte in den fünf zentralen
Märkten Deutschland, Schweden, Schweiz, Grossbritannien und der USA. Dabei wurden folgende Bereiche untersucht:
- Finanzielle und nicht-finanzielle Risiken - Investitionsschwerpunkte - Daten, Künstliche Intelligenz und Automatisierung
Das Ziel war es, zu verstehen, wie Finanz- und Versicherungsunternehmen mit Risiken und Resilienz umgehen und welche Prioritäten sie in den kommenden Jahren setzen. Die Befragung umfasste Unternehmen aller Grössenordnungen aus der Finanz- und Versicherungsbranche. Die teilnehmenden Führungskräfte kamen aus verschiedensten Funktionsbereichen,
darunter Risiko, Finanzen, Kreditwesen, Technologie, Daten und Geschäftsentwicklung. Die Erhebung fand im August 2025 statt.
Über Dun & Bradstreet
Dun & Bradstreet, ein weltweit führender Anbieter von Daten und Analysen zur Entscheidungsfindung, ermöglicht es Unternehmen auf der ganzen Welt, ihre Geschäftsergebnisse zu verbessern. Die Data Cloud von Dun & Bradstreet liefert Lösungen und Erkenntnisse, die es den Kunden ermöglichen, ihre Umsätze zu steigern, Kosten zu senken,
Risiken zu minimieren und ihr Geschäft zu verändern. Seit 1841 verlassen sich Unternehmen jeder Grösse auf Dun & Bradstreet, um Risiken zu managen und Chancen zu erkennen. X: @DunBradstreet
Kerl & Cie. Gesellschaft für Kommunikationsberatung GmbH Janina Mross Tel.:
+49 151 745 800 82 E-Mail: dnb@kerlundcie.de
Hinweis im Rahmen der DSGVO Vor dem Hintergrund der neuen Datenschutz Grundverordnung weisen wir Sie auf folgendes hin: Ihre journalistischen Kontaktdaten sind in unserem Presseverteiler gespeichert. Sollten Sie dies nicht wünschen, können Sie sich jederzeit durch eine formlose Mail
aus dem Verteiler löschen lassen. Die Löschung erfolgt schnellstmöglich. Erfolgt kein Einwand, so können Sie weiterhin Pressemitteilungen erhalten, bis Sie der Nutzung Ihrer Kontaktdaten widersprechen. Ihre Kontaktdaten werden mit größter Sorgfalt behandelt und werden nicht an unberechtigte Dritte weitergegeben. Wir versuchen bei unserer Zuordnung der Pressekontakte zu relevanten Kunden und Erscheinungsthemen größtmögliche Präzision zu erreichen. Falls Sie einmal eine Pressemitteilung von uns erhalten sollten, die nicht in Ihren Themen- oder Zuständigkeitsbereich fällt, so bitten wir, dies zu entschuldigen und um eine kurze Rückmeldung, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.
Welche Daten speichern wir? -Vor- und Nachname -Position im Unternehmen / Ressortzugehörigkeit / Themenpräferenz -E-Mail-Adresse -Anschrift
des Unternehmens -Telefon- / Fax- und Handynummer falls vorhanden
Was wir nicht speichern: -Private Anschrift (sofern nicht identisch mit der geschäftlichen Anschrift) -Private E-Mail oder sonstige Kontaktdaten (sofern nicht identisch mit den geschäftlichen Kontaktdaten -Weitere
private Informationen
Sollten Sie einmal Fragen/Anregungen oder Kritik rund um unseren Verteiler oder den Datenschutz haben, so wenden Sie sich bitte an unsere E-Mail Adresse datenschutz@kerlundcie.de