Grünen-Chefin Baerbock grillt Klimakiller – PETA appelliert an Kanzlerkandidatin, der Umwelt zuliebe an Veganstart-Programm teilzunehmen

 

Stuttgart, 31. Mai 2021 – Am Sonntag teilte Annalena Baerbock im BILD-Politik-Talk mit, dass bei ihr auch „Fleisch und Würstchen“ auf den Grill kommen und es Menschen hierzulande freigestellt ist, wie sie sich ernähren. PETA kritisiert, dass die Grünen-Chefin mit ihrer Einstellung dazu ermutigt, trotz der Klimaproblematik an alten Gewohnheiten festzuhalten. Dabei ist der Konsum von tierischen Produkten wie Fleisch und Milch nachweislich eine der Hauptursachen für die Umweltprobleme der heutigen Zeit und für erhebliches Tierleid verantwortlich. Die Tierrechtsorganisation appelliert nun an die Kanzlerkandidatin, das kostenlose Veganstart-Programm auszuprobieren und mit einer tier- und umweltfreundlichen, rein pflanzlichen Ernährung ihrer Vorbildfunktion als Politikerin gerecht zu werden.

 

Wir haben nur eine Erde und müssen jetzt handeln. Als Parteivorsitzende sollte Annalena Baerbock mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, dass Tier- und Klimaschutz schon auf unseren Tellern beginnt“, so Ilana Bollag, PETAs Fachreferentin für Klima und Ernährung. „Die Tierwirtschaft, wie sie bislang betrieben wird, befeuert die Erderwärmung und auch gesundheitliche Gefahren immer mehr. Denn Produkte tierischen Ursprungs verbrauchen erheblich mehr Ressourcen als pflanzliche Lebensmittel – und Tiermärkte, Ställe und Schlachthäuser sind regelrechte Brutstätten für potenziell tödliche Keime.

 

Abkehr von Tierwirtschaft aus Umweltschutzsicht notwendig
Den Vereinten Nationen zufolge braucht es einen globalen Wandel hin zur veganen Ernährung, um den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken. Studien zeigen, dass ein weitgehender Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung die weltweit durch Nahrung verursachten Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 um 70 Prozent senken könnte. Die Tierwirtschaft verursacht global betrachtet mehr Treibhausgase als der gesamte Verkehrssektor. [1] Eine 2020 veröffentlichte Studie verdeutlicht, dass die Produktion von Bio-Fleisch genauso klimaschädlich ist wie die von Fleisch aus konventioneller Haltung.

 

Politik weiß: Konsum tierischer Produkte eine der Hauptursachen für Zoonosen
Drei von vier aller neu auftretenden Infektionskrankheiten wurden vom Tier auf den Menschen übertragen, sind also Zoonosen. Als eine der Hauptursachen nannte die WHO schon 2004 die steigende Nachfrage nach tierischen Produkten. [2] COVID-19, die Vogelgrippe H5N1, die SARS-Pandemie, das MERS-CoV, das gefährliche Ebolafieber, unzählige Opfer durch multiresistente Keime und sogar Aids – sie alle haben einen gemeinsamen Nenner: die Ausbeutung von Tieren. [3] Dieser Zusammenhang scheint zunehmend in der Gesellschaft anzukommen: Aus dem kürzlich veröffentlichten BMEL-Ernährungsreport geht hervor, dass sich sowohl die Anzahl vegan lebender Menschen als auch die Anzahl vegetarisch lebender Personen seit Pandemiebeginn verdoppelt hat. Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft schrieb schon 2015 in einem Gutachten: „Tierische Lebensmittel bergen grundsätzlich Risiken für die menschliche Gesundheit. Mögliche Beeinträchtigungen der Gesundheit ergeben sich zum einen durch Erreger von Zoonosen, die in den Tierbeständen vorkommen und auf unterschiedlichen Wegen zu den Konsumenten/Konsumentinnen gelangen können, zum anderen durch verschiedene stoffliche Belastungen aus der Tierhaltung sowie durch die Entstehung von Resistenzen gegenüber Medikamenten.“ [4]

 

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

 

[1] FAO (2013): Tackling Climate Change through Livestock. A global assessment of emissions and mitigation opportunities. Rom: 2013. Online abrufbar unter: http://www.fao.org/3/i3437e/i3437e.pdf. (31.05.2021).
[2] WHO/FAO/OiE (2004): Report of the WHO/FAO/OIE joint consultation on emerging zoonotic diseases. In collaboration with the Health Council of the Netherlands. Online abrufbar unter: https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/68899/WHO_CDS_CPE_ZFK_2004.9.pdf?fbclid=IwAR2ha8hDMHV8gDJYEadsk7-lxLS84Z3kSlq3E4-zG5kaWUh1Xc5vgJhTsJ4. (31.05.2021).
[3] Bundesministerium für Bildung und Forschung (2011): Gefährliche Eindringlinge – Droht nach der Schweine- und Vogelgrippe in Zukunft eine Fledermausgrippe? Online abrufbar unter: https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/gefahrliche-eindringlinge-droht-nach-der-schweine-und-vogelgrippe-in-zukunft-eine-3200.php. (31.05.2021).
[4] Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (2015): Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung. Gutachten. Online abrufbar unter: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ministerium/Beiraete/agrarpolitik/GutachtenNutztierhaltung.pdf?__blob=publicationFile&v=2. (31.05.2021).

 

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Bio-vegane-Landwirtschaft

PETA.de/Zoonosen

PETA.de/Umwelt

PETA.de/Antibiotikaeinsatz-in-deutschen-Staellen

 

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